Montag, 8. Mai 2017

Fake News schaden Reportern am meisten

Überall hört man heute etwas von sogenannten Fake News. Selbst in der Politik hat dieser Begriff Einzug gehalten, insbesondere seit der häufigen Verwendung durch den US-Präsidenten Donald Trump. Fake News wurde sogar zu einer "Bedrohung für die Demokratie" eingestuft, die es zu bekämpfen gilt. In Finnland soll dafür eigens ein "Abwehrzentrum", nebst den bereits bestehenden Zentren in Prag und Tallin und womöglich auch bald einem in Deutschland. Selbstverständlich kommt die hybride Bedrohung nur aus dem Osten, wo nicht nur die Sonne aufgeht, sondern gewaltiges Ungemach in Form von nicht greifbaren Ängsten droht. Fast so, als ob sich die Geschichte wiederholen und Cyber-Mongolenstürme unter dem modernen Dschingis Khan in Form von Wladimir Putin, die virtuelle Welt verwüsten und unsere Demokratie in die Knie zwingen würde. So ähnlich klingt das moderne Märchen, das nicht aus der Feder der Gebrüder Grimm stammt, sondern von Strategen des weniger glamurös klingenden Namen NCCDCE entwickelt wird.

Das aber mitten aus einem Bürohaus in Frankfurt unsere Demokratie tatsächlich bedroht wird, indem Software wie Hardware manipuliert und Nachrichten produziert werden, die später von Bild & Co aufgegriffen und als tatsächliche Fake News gezeigt werden, davon wird interessanterweise nirgendwo gewarnt. Es ist ein ähnliches Paradoxon, wie bei den sogenannten "Hasspostings", die je nach Bedarf ausgelegt und verfolgt werden.

Die Fake News verunsichern nicht nur Leserinnen und Leser, also die Konsumenten dieser angeblich neuartigen Bedrohung, sondern sie richten auch einen enormen Schaden für Reporter und damit nicht zuletzt auch wieder für die Leserinnen und Leser an.

Reporter leben von ihrem Namen, sprich Integrität. Je besser der Name eines Reporters, desto schneller und leichter kommt er oder sie an Quellen, Interviews und Zugang zu hochsensiblen Gebieten. Wird dieses Vertrauen aber ausgenutzt und missbraucht, verliert nicht nur der Reporter diesen Zugang zu verschiedenen Menschen, sondern es wirft einen langen und dunklen Schatten auf die gesamte Branche. Es zerbricht nicht nur das Vertrauen zu dieser einen Person, es zerbricht auch das Vertrauen in die Absicht der Medienunternehmen hinter diesen Personen.

Ein sehr gutes Beispiel ist der französische staatliche Sender France24 und dessen Reporterin und Filmemacherin Elena Volochine. Eigentlich könnten die Voraussetzungen bei Elena Volochine nicht besser sein. Ein abgeschlossenes Studium an der französischen Eliteuniversität Sorbonne; Tochter eines bekannten russischen Starviolinisten und Professors an der École Normale A. Cortot, Igor Volochine; Aber eben nur eigentlich.

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